Lange Tage, kurze Nächte, laute Musik, nette Leute, ausgelassene Partystimmung und sicherlich ein wenig mehr Alkohol als gesund für den Körper ist. Kurz zusammengefasst war das unser Summer Breeze 2019. Aber OK, ein wenig weiter wollen wir dann doch noch ausholen.
Zuerst einmal sei gesagt, das wir das Summer Breeze erneut als extrem gut organisiertes Festival erlebt haben. Wir hatten am Dienstag nachmittag keinerlei Anreisestau. Das es in Dinkelsbühl nicht kontinuierlich mit 50 km/h durch den Ort geht, ist wohl jedem klar. Wir kamen aber durchaus zügig durch dieses kleine Nadelöhr und erreichten den Zeltplatz nach einer kurzen Kontrolle am Eingang recht schnell. Apropos Kontollen: Die gingen meist auch vom Zeltplatz aufs Festivalgelände ohne lange Wartezeiten vonstatten. Wenn man sich nicht gerade für einen der Headliner erst 10 Minuten vor Beginn am Einlass einfindet hat man sehr gute Chancen, keine seiner Lieblingsbands zu verpassen. Sämtliche Securities mit denen wir über die Tage zu tun hatten waren äußerst freundlich und sichtlich entspannt. Das haben wir vor einigen Jahren noch anders erlebt.
Am Lineup hatten wir wenig auszusetzen. Das nicht jede Band zu einem absoluten Highlight taugt ist logisch. Aber es war definitiv für jeden Geschmack etwas dabei – langweilen musste sich sicher niemand. Nachdem wir die für uns relevanten Bands in unserer persönlichen Running Order (deren Erstellung das Festival auf seiner Homepage anbietet) sondiert hatten, gab es überraschend wenige Überschneidungen und glücklicherweise auch genug Pausen zwischendurch.
Über Kleinigkeiten wie sanitäre Anlagen und derlei wollen wir uns nur kurz auslassen. Für uns ist auch hier alles OK. Die Dixis werden oft genug entleert, das Duschen ist mit 2,50 EUR im Limit. Lange anstehen muss man hier selten – zumindest, wenn einem die so genannten „Headliner“ egal sind und man genau diese Zeiten dafür nutzt. Einziger Kritikpunkt: Freitag Mittag war offensichtlich an den Duschen das warme Wasser ausgegangen. Das ist an sich nicht tragisch. Was macht besser munter als eine kalte Dusche nach dem “Aufstehen”? Schön wäre allerdings gewesen, wenn man an der Kasse darauf hingewiesen worden wäre. Einige weniger hart gesottene Zeitgenossen hätten sich die 2,50€ dann wohl gespart und wären später wiedergekommen.
Absolut hervorzuheben ist das kulinarische Angebot. Wer hier allein auf Dosen-Ravioli zurückgreift, ist selbst schuld. Wir haben äußerst leckeren Flammkuchen gegessen, schlemmten beim Inder vorzüglich und müssen allein dem Asiaten einen kleinen würztechnischen Abzug in der B-Note geben. Klar, von preiswerter Verpflegung konnte man auf dem Festivalgelände in den seltensten Fällen reden – geschmeckt hats aber und wir wurden satt. Als Alternative (neben selbst mitgebrachten Speisen) bietet sich außerdem noch der Supermarkt auf dem Zeltplatz an. Dort haben wir uns unser Frühstück täglich frisch aus einem durchaus breitgefächertem Angebot geholt.
Für Metaller immer wichtig: Das Bier! Auf dem Summer Breeze wird Haller Löwenbräu ausgeschenkt. Das ist ein durchaus solides Gesöff, wenn auch nicht der Gipfel des Biergenusses. Es war auf jeden Fall immer wunderbar gekühlt – was bei den Temperaturen am Tage wirklich eine Wohltat gewesen ist. Als Alternative gab es übrigens – ebenfalls wohltemperiertes – Hauf’s Hefeweizen. Das war wirklich lecker. 3,50 EUR für 0,4l kosteten beide Hopfenkaltschalen. Für uns durchaus noch im Rahmen.
Unser letztes Lob gilt schlussendlich den Besuchern. Wir gehören traditionell eher zu den Letzten, die den Platz verlassen und waren wieder mal sehr begeistert, wie sauber der Campground bei unserer Abreise aussah. Wenn wir da noch an die alten Zeiten in Abtsgmünd und die ersten Festivals in Dinkelsbühl denken… Wow! Da hat sich echt so einiges getan. Macht weiter so – uns bleibt zumindest nichts weiter zu sagen als:
Wir freuen uns schon auf das nächste Summer Breeze!
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