Der East-Club in Bischofswerda galt lange Zeit als eine Art Geheimtipp für gute Konzerte im BlackMetal/Gothic Bereich. Vor allem die familiäre Athmosphäre zog schon einige bekannte Bands hierher – so zum Beispiel Deine Lakaien, Eisregen, Immortal, Cradle of Filth, Das Ich/Atrocity, Subway to Sally oder auch Anne Clark.
Für eine Kleinstadt mit etwa 13000 Einwohnern wirklich nicht altäglich, oder? Nachdem der Club einen Imagewechsel in Richtung Reggae und Ska machte, konnte man in letzter Zeit die für mich interessanten Konzerte an einer Hand abzählen.
Umso mehr freute es mich natürlich, das mit CHRISTIAN DEATH eine Band zum zweiten Mal den Weg auf die Bühne des East-Club gefunden hat, der man zumindest einen gewissen Kult-Status nicht absprechen kann. Nochmehr freute es mich natürlich, das neben LOVER OF SIN, dem Solo-Projekt von Maitri (Christian Death), auch die italienische Band THEATRES DES VAMPIRES mit an Bord war. Letztere zählen zu meinen absoluten Lieblingen und waren auf dieser Tour das erste mal live in Deutschland zu sehen – ihnen galt meine volle Aufmerksamkeit…
Tja… was bleibt zu sagen? Theatres des Vampires haben – nachdem sie mich schon mit ihren Alben voll überzeugen konnten – bei mir viele Punkte gemacht und kursieren auf meiner persönlichen Band-Hitliste jetzt auf Platz 1… noch vor Cradle of Filth ;) … sie waren meiner Meinung nach der Headliner des Abends. Und das mich Alexander anfangs als “some kind of hippie” beschrieb, war nach dem Auftritt (spätestens jedoch nach dem entspannten Smalltalk danach) natürlich vergessen *gg*
Lover of Sin konnten mich mit ihrem BlackMetal weit weniger überzeugen. Eine einzig in Unterwäsche und Morgenmantel bekleidete Sängerin allein ist halt noch kein Garant für eine gute Live-Performance – auch wenn die Dame Maitri heißt und eigentlich die weibliche Stimme von Christian Death ist…
Tja. Und wenn wir schon bei Christian Death sind… was soll ich dazu sagen? Ich mag an dieser Stelle irgendwie eine recht festgefahrene Meinung haben, aber Christian Death sind einfach nichtmehr Christian Death – die Musik hat rein garnichts mehr mit dem zu tun, weswegen ich diese Gruppe einst verehrte. Wenn man diese Tatsache mal beiseite läßt sah ich hier eine BlackMetal-Band, die vor allem von der enormen Ausstrahlung (und natürlich vom Können) eines Gian Pyres (vormals Cradle of Filth) profitierte.
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