Summer Breeze 2007

Auch 2007 sollte das Summerbreeze wieder einmal Teil unseres Sommers werden. Ehrensache…denn die große 10 war dieses Jahr erreicht. 1997 öffnete das Metalfestival zum ersten Mal in Abtsgmünd seine Tore. Das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Auch wenn wir nicht wie die Jahre zuvor als große Kolonne starteten, denn die meisten hatten sich entschieden dem Spektakel dieses Mal nicht beizuwohnen.

Mittwoch, 15.08.07

So ging es am Mittwochmittag nur zu dritt nach allerlei üblichen Vorbereitungen auf in Richtung Dinkelsbühl wo sich die Festivität  auch schon im Jahr davor abspielte. Das Wetter machte gut mit und so kamen wir nach mehreren Stunden etwas müde an. Im Gegensatz zu vielen anderen langhaarigen Besuchern hatten wir das Glück nicht Stunden in der nicht enden wollenden Warteschlange am Eingang zu verbringen sondern fuhren über den separaten VIP-Eingang innerhalb von wenigen Minuten auf den Zeltplatz.

Etwas erstaunt waren wir doch über die vorhandenen Park- und Zeltmöglichkeiten auf dem VIP- Campingplatz. Er war doch etwas klein geraten und kam uns mit seiner Umzäunung ein bisschen  wie ein kleines Gefängnis vor *gg*. Wir waren froh recht zeitig angekommen zu sein denn so konnten wir uns einen gemütlichen Platz sichern. Das Auto wurde direkt daneben geparkt – so fiel wenigstens die Plackerei mit dem Schleppen des ganzen Gepäcks aus. Dann wurde wie gewohnt die Schlafgelegenheit aufgebaut und ein provisorischer Pavillon aufgestellt denn er hatte das Jahr zuvor ein paar kleine Schäden davongetragen.

Als dies auch erledigt war starteten wir einen kleinen Rundgang und stellten fest das der normale Zeltplatz schon gegen 18 Uhr recht gut gefüllt war. Entweder kamen die Leute halt immer früher oder aber es sollte am Donnerstag noch richtig kuschelig eng werden. Natürlich statteten wir bei unserem Rundgang auch dem groß angekündigtem Partyzelt einen Besuch ab. Es war schon gut mit feierwütigen Gesellen gefüllt so das zu Karma.Connect und nachher zu Last One Dying schon augelassen der Bär steppte.

Uns selbst wars unter dem Dach des Partytents etwas zu warm so das wir den Rückweg zum Zelt antraten und das erste Bierfässchen öffneten um den Abend und somit die große Summer Breeze Party entsprechend einzuläuten. Etwas geschlaucht von der ganzen Fahrerei endete der Anreisetag schon recht früh und wir verschwanden gähnend mit viel Vorfreude auf die kommenden Tage gegen 1 Uhr im Schlafsack.

Donnerstag, 16.08.07

Geweckt wurden wir gegen 6 durch starken Regen und Windboen die uns Fragen ins Hirn trieben ob wir die Nacht noch ein Dach über dem Kopf behalten würden oder sich dieses sogleich mit einem Rundflug über das Gelände auf nimmer wiedersehen verabschieden würde. Dieses Problem ersetzte sich sofort dadurch das uns der halbe Pavillon entgegenkam und wir uns eiligst aus dem wohligen Schlafsack pellten um evtl. noch etwas zu retten. Er hatte es leider nicht überlebt und lag schon völlig zusammengefaltet auf dem Boden. Wir beschlossen ihn nicht länger leiden zu lassen und gaben ihm den Rest. Er wurde somit zu einem übersichtlichen Haufen zusammengetreten und entsorgt. Klatschnass und frierend zogen wir uns daraufhin wieder zurück und hofften auf besseres Wetter bis zum Morgen.

Gegen 10 Uhr standen wir dann auf und stärkten uns mit Frühstück welches wie üblich aus Astronautennahrung, Kaffee und Nutella bestand. Gegen halb Eins machten wir uns auf den Weg das Festivalgelände zu erkunden. Naja alles in allem nix neues fast alles stand an seinem gewohnten Platz wie das Jahr zuvor. Neu war das der Metal Hammer Bus in einem freundlichen rot erstrahlte und in einiger Entfernung das „Partytent“ zum Feiern einlud. Gut das die allgemeine Fußbekleidung beim schwarz gekleideten Volke vorwiegend aus Springerstiefeln o.ä. besteht, das war an diesem Tag auch nötig denn der Boden war völlig aufgeweicht und man versank auf einigen Wegen im Schlamm.

Was für ein Auftakt! Besser als mit der Doom/Death-Mischung von SWALLOW THE SUN konnte das SB 07 eigentlich nicht beginnen. Na gut, begonnen hatte es natürlich schon etwa eine halbe Stunde eher, als STITCH, die Gewinner des am Vorabend ausgetragenen Bandcontests die Painstage betraten und ihr wohl am ehesten im Bereich Hardcore anzusiedelndes Set spielten. Trotz recht lichten Reihen im Publikum zeigten die Jungs eine großartige Spielfreude. Anscheinend war man im Hause STITCH tatsächlich sehr froh, den Sieg im Newcomer-Wettbewerb davongetragen zu haben. (ed)

Als wir uns 13.25 Uhr SWALLOW THE SUN ansahen hatte es schon wieder geregnet .Doch dies hielt mich nicht davon ab der finnischen Metalband zu lauschen. Vorher nur einmal reingehört und noch nie live erlebt überraschten sie mich mit ihrem teils aggressiven aber auch wieder seichter werdenden Klängen begleitet von  Mikko Kotamäkis Gesang. Das hatte mir als Auftakt schon mal sehr gut gefallen. (cn)
Als erstes hörte ich die düsteren Klänge von SWALLOW THE SUN. Schleppend konnten die Finnen die Stimmung von ihrer CD auch live umsetzen. Mit „Don´t Fall Asleep“ vom letzten Album „Hope“ brachten sie das beste Stück von ihrem Set. (er)

Danach waren FEAR MY THOUGHTS am Zug. Die seit 10 Jahren existierende deutsche  Metalcore Band kann schon zahlreiche Auftritte mit diversen anderen Tops der Szene verzeichnen z.B. Hypocrisy, Wintersun und Naglfar. Sie schafften es die letzten Gähner in moschende Gestalten zu verwandeln und prügelten ihre Klänge in alle noch schlaffen Muskeln. Auch wenn sich der Sänger die Möglichkeit Wolken teilen zu können herbeiwünschte klang seine Musik weniger danach heilig gesprochen zu werden. Dieses sei nicht auf den Klang zu beziehen denn die Combo zog  jeden mit und man konnte bei den Rhythmen unmöglich still stehen. (cn)
FEAR MY THOUGHTS sind kein Geheimtipp mehr wenn es um Deathmetal mit modernen Sounds geht. Zum Ende des Auftritts gab es bei „Blankness“ vom aktuellen Album „Vulcanus“ schon den ersten Moshpit des SB07. Und das um halb 3 – guter Auftakt! (er)

IMMOLATION waren die nächsten, die die Meute veranlassten weiter im Schlamm herumzuspringen. Aber die Sonne zeigte langsam Erbarmen und  begann der Death Metal Band zuzuzwinkern. Um mich nach einer Erfrischung umzusehen war Immolation ein guter Begleiter aber riss mich nicht vollständig vom Hocker. (cn)
Direkt aus New York City gab es danach das volle Brett von IMMOLATION auf die Ohren. Bei ihrem Hyperspeed Deathmetal der alten Schule hätte man sich mehr Bewegung im Publikum wünschen können. (er)

Als nächsten hatte LACRIMAS PROFUNDERE (lat.: Tränen vergießen) die Chance die Menge zu begeistern. Die immer wieder aufgrund ihres Aussehens mit HIM verglichene Gothic-Metal Band klang für mich auch eher dem schmalzbehaarten Schönling ähnlich und war somit beizeiten Nebenbegleitung zum leckeren ersten Bier. (cn)
Lange anschauen konnte man sich LACRIMAS PROFUNDERE tatsächlich nicht. Im ganzen waren sie viel zu ruhig um jetzt zu spielen aber zum
schlendern über die Händlermeile (während Andere schon am ersten Bier nippten *g*) passte die Musik. (er)
Das bei den deutschen Dark-Rockern nun nicht gerade die Post abgeht, war zu erwarten. Der von den 69 EYES, HIM oder sonst einer schmalzigen Figur des GothicMetal inspirierte Sound wusste teilweise zwar ins Ohr zu gehen – alles in allem klang mir das Ganze dann aber doch zu eintönig und austauschbar. Die peinlichen Ansagen, das peinliche Auftreten und das lahme Stageacting brachten mich also gaaanz schnell dazu, mich der biertrinkenden Fraktion anzuschließen, um wenig später…

… zu AFTER FOREVER mal wieder einen Blick auf die Bühne zu riskieren. Auch diese Vorstellung war für mich eher schwach. Ich mag dieses pathetische „Haare vom auf dem Boden stehenden Ventilator verweht“ nicht wirklich und rein musikalisch hatte die Band auch schon bessere Zeiten erlebt. Einziges Highlight war der kurze Auftritt von DORO, welche gemeinsam mit Floor „Who i am“ intonierte. (ed)
AFTER FOREVER…mmh…für mich wieder nicht ganz so das richtige. Mir gefallen die meisten Bands mit Frauenstimmen einfach nicht. Etwas anders hier, denn  Floor Jansen ist eine gewisse Stimmgewalt nicht abzusprechen.  Auch die Musik an sich ist sehr melodisch und durchaus hörenswert. (cn)
Mit Frontfrauen die ich mir anschauen musste waren AFTER FOREVER und danach KRYPTERIA dran wobei es immer besser ist diese mit ein paar Bier und nicht im Tageslicht zu sehen. After Forever gewannen musikalisch und KRYPTERIA mit Ji-In Cho das Frontfrauenduell. (er)

KRYPTERIA …is ebenfalls wieder Geschmacksache… im Gegensatz zu AFTER FOREVER überzeugte mich Ji-In weder mit Stimme und da ich kein Kerl bin auch nicht mit Sexappeal. Aber die Jungs hatten ordentlich was zu kucken wenn sie ein weiteres mal ein paar leckere Einblicke in ihr rotes Lackoberteil gewährte. Alles in allem wahrscheinlich mehr damit beschäftigt für die Kameras ein gutes Bild abzugeben. (cn)
Was das Frontfrauenduell angeht muss ich Eisi zustimmen – Ji-In hat das auch für mich gewonnen. Aber das nur als Randnotiz. KRYPTERIA hat ja eine durchaus interessante Vergangenheit. Als Musical-Projekt gegründet wandten sie sich 2005 dem Gothic Metal zu und bekamen durchaus viele positive Resonanzen. Musikalisch hatten sie auf jeden Fall etwas mehr zu bieten – und das überzogenes Posing auch ganz ohne Ventilator funktioniert, bewiesen die Deutschen ganz nebenbei auch noch eindrucksvoll. (ed)

Nach den Frauen auf der Bühne war es dann an RAGE, endlich wieder etwas Schwung ins SB zu bringen. das gelang durchaus – auch wenn „Black In Mind“ und „Straight To Hell“ die einzigen Songs waren, die das Publikum vom eigentlich gelungenen Set aus Klassikern wirklich so richtig mitreißen konnten. (er)
Bei dem nächsten Auftritt von RAGE war ich nicht anwesend denn das erste Bier war entweder verdunstet oder hatte es mir einer weggetrunken jedenfalls bedurfte es der Auffüllung. (cn)

Darauf folgte wieder Metalcore mit schnellem Gesang und brutalem Gedresche was die Instrumente hergaben. Die Amerikaner von BLACK DAHLIA MURDER zogen mich zurück vor die Stage und konnten mich auch ohne Probleme halten. Die technischen Probleme veranlassten den Sänger Trevor sich kurz mit seinem Publikum zu unterhalten und fegte nach Beheben der kurzen Störung weiter sauber über die Bühne. (cn)
Während andere schleunigst wieder zur Bühne zurückkehrten, traten BLACK DAHLIA MURDER mich dann mit Deathmetal der schnellen und modernen Schiene direkt zum Bierstand und das lies ich mir auch gefallen. Gut gefielen die ruhigen Parts die man sich bei vielen anderen Deathmetalern hier wünscht. (er)

Schon seit den 80er Jahren im Geschäft rockte DORO dieses Jahr erstmals die Mainstage. Eine abwechslungsreiche Musik mit eher ruhigen Liedern wie „Für immer“ oder dem großen Hit „All we are“ der dann fast alle zum Mitbrüllen und Abtanzen animierte war mal etwas völlig anderes vom Stil her und somit mal interessant dies miterlebt zu haben. Obwohl ich den Eindruck hatte das sie mehr Applaus und Mitsingbereitschaft bei einem „Old school“ Motorradtreffen gehabt hätte. *gg* (cn)
Turnschuhe, weiße Tennissocken, viel zu kurze Jeans, ein Bandshirt, Dauerwelle und die patchesüberfüllte Jeansjacke… so stellt man sich den Old-Shool-Heavy-Metal-Freak-from-the-80s vor… umso schöner ist es dann bei einem Auftritt wie dem von DORO zu sehen, das sich auch das jüngere Publikum für die Performance der Rockröhre interessiert und zumindest gefällig mitwippt. Für mich war der Auftritt auf jeden Fall ein Erlebnis, das ich aufgrund der fehlenden „VIP-Photo-Erlaubnis“ dann auch mal von der Menschenmenge aus genießen konnte… hat ja alles sein Gutes ;). Auf jeden Fall bleibt festzuhalten, das DORO sowohl AFTER FOREVER als auch KRYPTERIA mal ganz problemlos in die Tasche steckt. Das liegt nicht nur an der mittlerweile wahnsinnig großen Erfahrung und Routiniertheit… nein, die Frau hat einfach mehr Power als alle GothicMetal Tussen zusammen. Außerdem geht mir ihre Stimme im Gegensatz zu den Pieps- bzw. Jauerstimmen der neuen Frauenfraktion nicht so auf die Nerven. (ed)

SUFFOCATION ist für mich eine eher anstrengende Band da ich mit zu schnellem Geplautze einfach nix anfangen kann. Ob es daran liegt  das ich eine Frau bin und so harte böse Sachen nicht vertrage? …davon abgesehen  finde ich das der Name der Band der „Musik“ alle Ehre macht der in der Übersetzung soviel wie Ersticken bedeutet. Dieses Gefühl hatte ich nach dem 4. gleichklingenden Song dann auch… (cn)
Die Fans von SUFFOCATION feierten ihre Band natürlich begeistert ab, mir reichte allerdings ein Standplatz in der Nähe eines Bierwagens vollkommen aus, um mir das Geknüppel ohne in einem der zahlreichen Moshpits zu versinken anzuhören. (er)

Bei NEVERMORE fanden wir uns gesammelt am Bierwagen ein. Da sie auf unserer To-Hear-List wahnsinnig weit unten standen, entschlossen wir uns, einen ausgibigen Spaziergang übers Gelande zu machen und den Kastraten-Trash-Metal eher aus der Ferne zu verfolgen – was weitaus angenehmer für die Ohren ist.

Auch TANZWUT, die ich schon auf diversen Mittelalterfesten (als Corvus Corax) und anderen Veranstaltungen mehrere Male gesehen habe, brachten mich dann nicht wieder vor die Bühne. Die vielen Festivitäten dieser Art, auf denen ich mich herumtreibe sorgten wohl dafür, das ich dieser Musikrichtung im Moment etwas überdrüssig bin. Ich war überzeugt davon das sich an ihrem Stil nicht viel geändert haben würde und dehnte den Rundgang zum Shoppen noch etwas aus. (cn)
TANZWUT brachten mich nicht an diesem Abend zum Tanzen da die Vorfreude auf AMON AMARTH lag, die schon im Vorfeld Großes angekündigt hatten. Und diese erfüllten sie auch vollkommen mit Drachenschiff und den angekündigten Wikingern war die Show für mich die beste des Festivals. Mit einer Menge Feuer (visuell wie akustisch) wurden die Hits untermalt die jeden Metal Fan mit sich rafften. Das Festival Gelände war gut gefüllt aber jeder hatte seinen Platz zum sehen. Einfach Toll. (er)
Als Headliner des Tages war AMON AMARTH nun dran die Stage zu stürmen. Sie waren diejenigen auf die ich mich schon seit Stunden freute. Und ich wurde nicht enttäuscht. Allein das Bühnenbild war einen Oscar wert…das Konzert an sich choreografisch ausgefeilt. Mit Schiff und schwertkämpfenden Wikingern die sich zu herrlichen Klängen und mitreißendem Gesang bekriegten. Die Pyrotechnik riss auch den letzten müden Arsch vom Boden als ein Feuerstoß aus dem Drachenkopf des Bootes schoss. Nun galt es Mitbrüllen, Moschen und Methörner in die Luft strecken. Ein super gelungener Auftritt den ich mir jederzeit wieder geben würde. (cn)

Diese Stimmung nahm ich mit zurück zum Zelt denn nach einem kurzen reinhören in DORNENREICH (die frühere Mucke hätte mich vielleicht zurückhalten können)- war ich mir sicher dort besser aufgehoben zu sein. (cn)
Am meisten gespannt war ich darauf wie sich DORNENREICH auf dem Festival zeigen. Zuerst störte doch der große Abreisestrom doch nach und nach war dieser vorbei. Der Sound war unangenehm lange schlecht, gut sie sind sehr schwer abzustimmen doch leider konnte man nur die beiden letzte Stücke deutlich erkennen. Der Tenor nervte mich extrem da ich die alten Lieder so nicht kannte und erst recht nicht hören wollte. Der Auftritt war der schlechteste den ich von Dornenreich erleben musste und so schlich man dann leicht betrübt aber doch noch gut gelaunt durch AMON AMARTH zum Zelt. (er)
Zugegeben – die Österreicher von DORNENREICH hatten es schon etwas schwer, nach dem absolut bombastisch/genialen Auftritt von AMON AMARTH noch mit ihrer melancholisch angehauchten, sehr gefühlvollen Musik die Stimmung der Meute für sich zu gewinnen. Allerdings haben sie es sich wohl vor allem selbst etwas schwer gemacht. Für den am schlechtesten abgemischten Sound des Tages konnten sie sicher nichts, für die kleinen Spielpatzer schon eher und warum Helm (EMPYRIUM, THE VISION BLEAK) derart aufdringlich dahersingen musste erschloss sich mir auch nicht wirklich. Leider kein so schöner Gig – gerade nicht, wenn er zum 10-jährigen Bandbestehen aufgezeichnet wird und einer der wenigen Rock-Auftritte der Band war. Achja… das am Anfang technisch total abgesoffene „Trauerbrandung“ als Zugabe zum Schluss entschädigte zumindest halbwegs. Zu diesem Zeitpunkt war es mir außerdem schon ganz passabel gelungen, Helms Gesang in meinem Hirn auszublenden. Mit leicht hängendem Kopf ging es also zum Zelt, wo meine Kollegen schon warteten und wie den Tag bei einem kleinen Fässchen Hopfentee auswerten konnten.

Freitag, 17.08.07

KARKADAN war mir zu früh dran zu dieser Zeit frönten wir noch dem Frühstück und Munterwerden. Die erste Band des Tages war für uns DAGOBA. Die Franzmänner schafften es mich mit ihren Klängen aus der anfänglichen Lethargie zu reißen. Langsam begann sich der Hals und somit auch der Kopf wieder im Kreis zu drehen. (cn)
Der nächste Tag fing für mich mit DAGOBA an. Der Sound war zum aufwachen gut und passte zu der Wut über den vom Sturm verschluckten Pavillon. Doch
wurden meine Vortags Kopfweh nicht besser eher im Gegenteil. (er)
11:30 Uhr ist schon eine recht unschöne Zeit für den 1. Besuch auf dem Festivalgelände. Doch da man in den letzten Jahren immer hellhöriger wird, wenn es um Geknüppel aus der „Grande Nation“ geht, macht man sich schonmal die Mühe… und wurde im Falle DAGOBA auch nicht enttäuscht. Die Jungs rissen schon zu früher Stunde das durchaus zahlreiche Publikum mit, wieder waren noch vor dem Mittag erste Moshpits zu bestaunen. (ed)

An ELUVEITIE war es nun die Stimmung auf Vormarsch zu bringen. Mit ihrer Mischung aus keltischer Folklore und Death- oder Black Metal gelang ihnen dies aus meiner Sicht ganz gut. Doch auch in Richtung Mittelalterlichem Klang gehend zeigten sie uns im Gegensatz zu Tanzwut am Abend zuvor das man die Leute und sei es gegen 12 Uhr mittags doch begeistern und mitreißen kann. (cn)
So richtig wach wurde ich bei den folkloristischen Klängen von ELUVEITIE die mit ihren vielen Musikern die Main Stage sehr gut ausfüllten. Der Sound war von Anfang an klar und überzeugend so das es schön war das sich bis jetzt nicht sehr viele Besucher auf das Gelände gefunden hatten und man einen guten Blick hatte. Nach und nach schwappte die deutlich zu erkennende gute Laune zu mir über und die noch müden Knochen riefen nach Bewegung. (er)

KOLDBRANN lösten die achtköpfige Schweizer Truppe ab und legten gleich voll los. In gewohntem Stil mit Corpsepaint und massenhaft Nieten bewaffnet zogen sie einige Fans in ihren Bann. Anhänger waren durch ähnliche Outfits und Abmatten der Haarpracht zu erkennen, die restliche Stimmung blieb durch ein wenig aufkommende Monotonie eher bodennah. (cn)
Auf guten Black Metal freute ich mich bei KOLDBRANN und wurde auch nicht enttäuscht. Mit einer Show wie sie sich gehört legten sie ein gutes Set hin – schade nur, das es doch so hell war. (er)
Ist halt immer so eine Sache mit den Schwarzheimern um solch unsägliche Zeiten. Sicher, KOLDBRANN spielten ihr Set routiniert herunter, eigentlich gibts nix zu meckern. Nur kommt eine solche Kombo bei Tageslicht halt stimmungsmäßig weitaus schlechter rüber als kurz vor Mitternacht oder zumindest in einem kleinen, mit Rauchschwaden verhangengen Club. (ed)

Langsam füllte sich das Gelände zu ILLDISPOSED was auch gut war. Jede Menge anzüglicher Witze gab es zu hören und man oder besser Frau konnte ein Plektrum für 5 Euro kaufen welches sich Shouter Bo durch die Hose gezogen hatte. Nicht nur deswegen ein gelungener Auftritt. (er)

Als nächstes waren unsere Landsmänner aus Sachsen DISILLUSION an der Reihe. Doch so recht konnten sie nicht überzeugen, wollten wohl zu viel in der halben Stunde zeigen. Die Band zeigte sich technisch perfekt, der Sound kam sehr klar herüber – trotz allem wollte weder bei Band noch bei den Besuchern eine wirklich gute Stimmung aufkommen, schade. (ed)

ILLDISPOSED habe ich durch einen Gang ins Zelt der hilfreichen Rettungskräfte verpasst. Nein keine Alkoholvergiftung!!!
Bedingt dadurch verbrachte ich die nächste Zeit am Zelt und verpasste somit DISILLUSION und EISBRECHER. Zum Glück muss man sagen, denn letztere Band war für mich mit die furchtbarste Wahl des SB Veranstalters. Das geht echt gar nicht. Eine Mischung aus Rammsteins und Witts schlimmsten Sounds zusammenschustertes Elend. Ein was Gutes hatte die Band. Der  Name regte bei uns eine schöne Diskussion über Bandnamen an und wir beschlossen auch eine ganz böse Death Metal Band zu gründen. „Icebreaker Black Death“ mit Titeln wie „Gott tot“ oder „Fleischgewitter“ werden nun in nächster Zeit die Hitliste stürmen. Harr…Wir werden berühmt! *gg* (cn)
EISBRECHER ist eine Band die nicht auf das SB gehört! Nur weil sie Gitarren benutzen ist es noch lange keine Musik für dieses Festival. Aber so konnte man wenigstens wieder den einen oder anderen Reifrock sehen der durch den Schlamm gezogen wurde. (er)
Eigentlich ist wirklich jedes Wort, das man über den Gebrauchtwagenhändler von DMAX und seinen schäbigen Versuch, nach MEGAHERZ noch eine Band zu erschaffen, die sich wie absolut billige RAMMSTEIN anhören, die pure Verschwendung. Anscheinend sah das auch der Großteil der Besucher ganz ähnlich und so lichtete sich der Platz vor der Bühne in ähnlicher Geschwindigkeit wie die stampfenden Beats schnell waren. (ed)

So langsam wurde es Zeit für ein erstes Bier – und das nahmen wir zu HEVEIN ein. Das war auch gut so weil so recht anfreunden konnte ich mit dem Klang nicht. (er)
HEVEIN verpasste auch ich fast vollständig. Zu der  Zeit begleitete mich der Gesang von Leif Hedström etwas gedämpft zurück zum Gelände. Denn ich wollte mich davon überzeugen lassen das sich vielleicht nicht alle Bands mit Frontfrauen meinem Interesse entziehen. (cn)

SIRENIA schaffte dies nur begrenzt denn die Stimme der neuen Sängerin erinnerte mich doch eher an eine Sirene also eher nervig als melodisch und ich bereute alsbald den Gang zurück zur Stage. (cn)
Eine Enttäuschung waren für mich SIRENIA an diesem Tag. Die Frontfrau Monika Pedersen zeigte schnell das sie Playback benötigte und so keine Stimmung rüber bringen konnte. Auch wenn man ein paar Kilometer auf der Main Stage läuft und hüpft heißt das nicht gleich das es Stimmung macht. (er)

NECROPHOBIC waren am späten Nachmittag dran. Gegen halb Fünf betraten die Schweden die Bühne. Wahrscheinlich so ziemlich der erste Auftritt der mir etwas mehr Stimmung gab. Brachten einen doch die hautengen knallroten Lederhosen des Gitarristen ein weinig zum Schmunzeln. Doch der Sound der Vier drang durch und durch und der Becher in der Hand musste seiner Befüllung harren um dies nicht zu verpassen. (cn)

L’ÂME IMMORTELLE als nächstes war die Härte. Was für ein Übergang. Gerade noch voll abgerockt hing man plötzlich in den Seilen und kam auch nicht wieder hoch. Klingt der Sound auf MTV noch ganz annehmbar kann man live nur noch weglaufen. Sei es vor den Klängen an sich oder auch vor der Sängerin die sich nicht bewusst zu sein scheint auf einer Bühne zu stehen denn sie wirkt wie in die Band geborgt und sieht sich im Video nicht im entferntesten ähnlich…Bitterkeit! (cn)
Vielleicht waren die Österreicher ja nur deshalb auf dem SB, weil sie (ähnlich wie DORNENREICH) ihr 10jähriges Jubiläum feiern wollten? Wir werden es nicht erfahren… auf jeden Fall scheinen diese Doppel-Jubiläen nicht so wirklich zu funktionieren. Auch L’ÂME IMMORTELLE hatte einen eher durchwachsenen Mix, der auf CD noch interessante Zwiegesang zwischen Sonja und Thomas wirkte kein bisschen, die Performance war.. naja, zum Kotzen, könnte man sagen. Definitiv nix, was ich auf dem Summer Breeze nochmal sehen will – selbst wenn es Thomas, wie er selbst auf der Bühne zum Besten gab, gefällt als Exot auf so einem Festival zu spielen. (ed)

END OF GREEN traten nun anstatt den vorher angekündigten Crematory auf. Und ich hatte mich so gefreut. *kotz* schon aus lauter trotz verlor mich die Band an meinen Zeltplatz von wo aus man sie auch ganz gut hören konnte. Nebenher mitgelauscht von dort aus vollkommend ausreichend! (cn)

Schon beim Weg auf das Gelände wurde einem klar, was FINNTROLL in den letzten Jahren erreicht hatten und wieder einmal konnte ich es kaum erwarten sie zu sehen. Doch der Erfolg brachte wohl auch mit sich, das die Show im Ganzen zu geplant aussah und alles hier seinen Platz zu haben schien. Da ich mir die Show von recht weit hinten ansah, brachte das meiner Stimmung keinen Abbruch und ich feierte die Hits der Finnen einem nach dem anderem ab. (er)
FINNTROLL war für mich weniger beeindruckend. Der Sound war anfangs sehr schlecht und man verstand kaum ein Wort. Die Stimmung war ganz gut und bei den Hits waren die Fans dann nicht mehr zu halten und pogten und divten was das Zeug hielt.(cn)
Also mir waren die Trolle in schäbiger Wikingerkleidung, mit fettem Sänger und mit mehr HUMPPAAAA um Längen lieber als diese aufgestylten Hanseln, die heutzutage die Bühne entern. Ich versteh den Imagewandel nicht so wirklich. Aber vielleicht braucht man den, um kommerziell erfolgreich zu sein. Etwas positives gibts dann aber doch: Stimmlich hat der neue Sänger auf jeden Fall was gebracht – und einen so gut gefüllten Bereich vor der Mainstage hat man um kurz vor sieben selten auf dem SB gesehen. Wahnsinn…(ed)

VOLBEAT war für die spätere Stunde (gut gegen neun) für mich eine eher schlechte Wahl da es nach den vermehrten Alkoholgenuß heißt die Meute bei Laune zu halten. Für ihre Fans gelang das auch sehr gut. Die machten eine richtig gute Party .Meiner Meinung nach gelang dies der nächsten Band wohl eher (cn)
Es muss schon ein erhabenes Gefühl sein, zwischen Größen wie FINNTROLL und BOLT THROWER auf dem SB auftreten zu können . Gerade wenn man sich überlegt das die Band beim letzten Besuch auf dem Summer Breeze noch der Opener war. Tja, so kanns gehen wenn der Hype nur groß genug ist. Ich mag weder Elvis noch den Rock’n’Roll, den Volbeat da fabrizieren. Für mich hätten mindestens 3 andere Bands besser auf so einen späten Slot gepasst. (ed)

BOLT THROWER war genau das Richtige, um nach dem Rock’n’Roll Gehampel mal so richtig seine Aggressionen herauszulassen. Und die Jungs um Karl Willets machen es einem wirklich sehr leicht, sofort in die richtige Stimmung zu kommen. Hammer-Riffs, mitreißende Rhythmen, ein supergenialer Mix der vielen Hits der Band… ja, solche Auftritte (gerade wenn sie so exklusiv sind) sollten niemals enden! (ed)
Danach drohte uns der Panzer von BOLT THROWER. Jede Menge eingeschworener Fans enterte das Gelände und man sah schon nach den ersten Tönen der Band erste Diver. Das Set war genauso wie es sich jeder gewünscht hätte und da es das einzige Festival war was sie in diesem Jahr spielten schon was besonderes. (er)
BOLT THROWER ließen sich gut hören und man konnte den Abend mit Freunden an der Seite gut über die Bühne bringen. War man schon etwas müde geworden wurde man von den schnellen Rythmen wieder ins Reich der Lebenden zurückgeholt um etwas abzuhotten. (cn)

POISONBLACK zwang mich wieder eher zum Schlafen überzugehen. Irgendwie erinnern sie mich an Oomph! nur auf englisch aber genauso monoton und langweilig. Ein paar wenige Songs waren ganz gut und überredeten mich doch auf dem Gelände zu verweilen. (cn)
Bei mir wars eher das kalte Bierchen, was mich auf dem Gelände hielt. Es war klar das es POISONBLACK nach einem so großartigen, kraftvollen Auftritt schwer haben sollten, da auch nur halbwegfs anzuknüpfen. Davon abgesehen wäre auch das wieder eine Band, die ich nicht unbedingt im Dunkeln sehen muss… wie gut hätte hier ELUVEITIE ausgesehen… naja, wie gesagt: zu den seicht dahinplätschernden bis nichtssagenden Gothicklängen lässt es sich gut ein Bierchen zischen. (ed)

IN EXTREMO, der Headliner des Freitags versuchten mit ihrer mittelalterlastigen Mucke das Publikum zu ziehen was sie auch gut bewerkstelligten. Wieder weitaus bekannt in alter Weise überraschten sie mich nicht mit Neuem und waren für mich mäßiger Begleiter eines kühlen Caipirinhas. (cn)
Der Headliner des abends waren IN EXTREMO. Die Mittelalter Rocker spielten ihre bekannten Hits und gaben jede Menge Pyrotechnik. Was mich trotzdem nicht das ganze Set auf dem Gelände hielt, da ich noch etwas Essen und Nachtanken wollte um die letzte Band des Abends abzufeiern. (er)
Es ist schon so ein Kreuz mit diesen Mittelalterkombos – die Auftritte sehen immer gleich aus. Da hätten wir Rumgehüpfe auf der Bühne, Dudelsäcke, Pyrotechnik, einen charismatischen, meist oberkörperfreien Sänger, Zwischenansagen nach jedem Lied die mal witzig, mal anzüglich sind… und so weiter und so weiter. Ich frag mich echt warum dieser unsegliche Run auf dieses Pseudo-Mittelalter-Gemache nicht längst Geschichte ist? Vielleicht, weil man hier tatsächlich mal ausgelassen feiern kann? Weil die Rhythmen schnell in Bein und Kopf gehen? Kann sein – ich brauch solche Bands, die eigentlich auch beliebig austauschbar sind, derzeit echt nicht. (ed)

DARK FUNERAL war nun der Abschluss des für mich nicht so berauschenden Freitags. Die Stimmung wurde nun zum Ende hin noch einmal richtig angeheizt. Mit rasend schnellen Gitarrenriffs und Geschreie wo kein Mensch noch ein Wort versteht wird man wieder voll mitgerissen und ist nach Beendigung des Ganzen alles andere als müde. Somit konnte man aufgekratzt und guter Laune in Richtung Campingstuhl marschieren um noch ein paar plärrenden Gestalten von nebenan zu lauschen und sich geistvollen Gesprächen bei dem einen oder anderen Bierchen hinzugeben. (cn)
Zu später Stunde passend betraten dann DARK FUNERAL die Pain Stage. In schwarze Rüstung gekleidet und geschminkt wirkten sie genau so wie man sie erwartet hatte. Wie auch am Mittwoch gab es bei der lezten Band auf der Pain Stage wieder eine ziemlich schlechte Abmischung. Aber der Fan erkannte trotzdem die Songs und lies sich nicht ablenken. Im Ganzen spielte man einen sehr guten Auftritt. Besonders Drummer Dominator überzeugte mit atemberaubender Geschwindigkeit. (er)

So aufgepuscht sollte es zu BLACK MESSIAH ins „Partytent“ gehen schließlich passten jetzt ihre Hits „Christenfeind“ und „Moskau“ nur zu gut. Aber wie schon am Donnerstag raubte mir der Weg vom Festivalgelände zum Zelt den letzten Nerv und ich entschloss mich, nach dem Bierfass am Zelt zu sehen. Und so endete dann auch der Freitag bei dem ein oder anderen Bier am Zelt. Für besondere Heiterkeit dort sorgten dann ein paar Girlis, die über den Pressezeltplatz stürzten und uns fragten, wo hier FINNTROLL zu finden sind. Als wir ihnen klar machen wollten das wir die finnischen Trolle sind machte sich doch etwas Enttäuschung breit und sie zogen weiter. (er)

Samstag, 18.08.07

Der letzte Tag begann schon mit der ersten Band SYNCRONOMICA, welche guten Blackmetal und diverse Spirituosen fürs Publikum mitgebracht hatten. So schafften sie es doch recht schnell, mich mit ihrem Sound zu begeistern. Leider reichte die halbe Stunde Spielzeit nur für 4 Songs welche viel zu schnell vorbei gingen. (er)
SYNCRONOMICA hatte das Los gezogen als Erste an diesem Tag spielen zu müssen. Doch die eingefleischten Fans waren hart im Nehmen und standen Spalier um Oliver Walthers Gekreische zu lauschen. Die Wahl, sie in diesem Jahr aufs SB zu holen, war für mich sehr gut getroffen denn mit ihrer Mischung aus härteren und melodischen Passagen haben sie mich als Fan gewonnen. (cn)

Als nächstes waren HELRUNAR auf der Pain Stage dran. Gut, das diese auf Schminke und Zubehör verzichteten denn der grimmige Blick von Skald Draugir reichte zum Erschrecken vollkommen aus. Schlimm genug das eine der besten Pagan Metal Bands auf die kleine Bühne verbannt wurde, nein, sie mussten auch noch halb zwölf spielen – weit vor Bands bei denen es auch ok gewesen wäre, wenn sie gegen neun zum Zähneputzen und Frühstücken gespielt hätten. (er)
HELRUNAR hörte ich an diesem Tag zum ersten Mal. Sehr positiv überrascht war ich von den deutschen tiefgründigen Texten die sich zum Großteil mit nordischer Mythologie befassen. Mit ihren Klängen unter anderem „Älter als das Kreuz“ wurde ich an meinem Standort festgenagelt. (cn)

Mit einem Bonanza-Intro brachte JUSTICE das schon gut versammelte Publikum auf seine Seite. Schon am Mittwoch abend boten die Franken einen vier Stunden Marathon im Partyzelt mit reichlich Coversongs. Jedoch zeigten sie hier ihre eigenen Werke und brachten reichlich Bewegung auf die Bühne, jede Menge Spass und gute Laune. (er)
Gegen High Noon erwartete man nach Anspielen des Intros das gleich ein Pferd mit Hoss Cartwright um die Ecke galoppiert kommt – aber nein sieh` an es war  JUSTICE. Überzeugen konnten sie mich nicht wirklich und ich hatte Mühe meine Laune nach Helrunars Auftritt der Kraft gegeben hatte, bei dieser Mucke auf dem Level  zu halten. (cn)

Bei MACHINEMADE GOD war es dann allerdings endgültig vorbei und ich beschloss mir einen Kaffee und etwas zwischen die Kauleisten  zu organisieren. (cn)
Für die Fans von Metalcore gab es danach MACHINEMADE GOD welche sogar Songs von ihrer neuen Scheibe „Masked“ spielten. Welche aber nicht in meinen Geschmack passten und so entschloss ich mich die erste Mahlzeit des Tages zu mir zu nehmen. (er)

SECRETS OF THE MOON drang während des Kauens an einem Stück Pizza an  meine Ohren und ich beschloss mir das Treiben aus nächster Nähe anzusehen. Mir gefielen sie eigentlich ganz gut obwohl die riesige Stimmung nicht aufkam. Abwechslungsreich in Melodie und Schnelligkeit schon mal ne Hörprobe wert. (cn)
Durch das große Intro gespannt erwartete ich SECRETS OF THE MOON doch diese schienen noch mehr durch die Hitze erdrückt als man selber und ihr schleppender Blackmetal unterstrich nur die sehr abwesend wirkenden Gitarristen. (er)

Wieder zur deutschen Fraktion zählend betraten jetzt MAROON die Pain Stage. Das war was für ne Party am Nachmittag. Aber keine langweilige Teeparty. Hier ging die Post ab und die Meute tat was sie konnte um die Nordhäusner zu unterstützen. Die Stimmung wurde vom Publikum mit Crowdsurfen, Circle Pit und einer großen Wall Of Death zum kochen gebracht. (cn)

Schon seit einiger Zeit verließen immer mehr Besucher das Gelände und der Platz hatte sich ganz schön geleert…Dieses Elend nahm nun weiter seinen Lauf und auch COMMUNIC schaffte es nicht die Langhaarigem am Gehen zu hindern. (cn)
Mit nur drei Mann kamen die Norweger von COMMUNIC auf die Main Stage, welche damit natürlich relativ leer aussah. Der Sound erinnerte mich stark an
NEVERMORE und brachte die doch recht übersichtlich erschienen Zuhörer nicht so in Bewegung wie ihre Vorgänger. (er)

BLITZKID waren die Nächsten, die die Bühne erobern sollten. Und das taten sie auch. Schon äußerlich anzusehen das es sich um Horrorpunk handelte verwandelten sie die Stage in ein Theater aus phantastischer Musik, Akrobatischen Übungen mit Sprüngen und Tests mit welchen Teilen oder wie herum man Gitarre spielen kann. Eine saugute Stimmung schwappte rüber auch deshalb weil man doch sehr aufs Posen aus war und Argyle Goolsby recht publikumsnah rüberkam. Hatte er doch tatsächlich einen Fan auf die Bühne geholt um ihn an der Gestaltung des Songs mitwirken zu lassen. Mann war ich froh mich nicht den anderen angeschlossen zu haben, die es vorzogen das Festivalgelände zu verlassen. Noch nie gesehen oder gehört für mich eine der geilsten Bands des Breeze! (cn)
Jetzt hieß es umschalten, denn die US Horror Punker von BLITZKID spielten ihr erstes Festival in Europa. Das Aussehen war genau so wie es sein muss: blass und mit Blut dekoriert zeigten diese eine wirklich punkige Show. „Bass spielen kann jeder!“ bewieß BLITZKID daran, das sie kurzer Hand ein neues Bandmitglied aus dem Publikum holten. Hier ist der Funke mal ganz problemlos übergesprungen. Man spürte bei den 3 Jungs in jedem Moment die Freude am Spielen, es war ein wirklich großartiger Gig der Amis. (er)

HARDCORE SUPERSTAR gab Anlass das erste Bier des Tages durch die Kehle rinnen zu lassen und den Ständen einen weiteren Besuch abzustatten um evtl. ein T-Shirt oder ähnliches zu ergattern. XANDRIA vertrieb mich dann vollständig. Durch eine kleine Kochaktion am Campingplatz und verspeisen einer der lustigen Konservensuppen verpasste ich doch den Anfang der APOKALYPTISCHEN REITER. Bekannt für tolle Showeinlagen ließen sie sich auch dieses Jahr nicht lumpen und forderten die Massen auf sich am Ballspielen oder Schlauchbootsurfen zu beteiligen. Auch musste ein Mädel aus dem Publikum dran glauben die scheinbar unwillig in den riesigen Käfig gesperrt wurde worin auch schon Dr. Pest seine Fans mit seinen Gesängen erfreute. Langeweile kam jedenfalls keine Sekunde auf. (cn)
Halb sechs vor der Main Stage dachte man der Headliner wurde vorverlegt. Massen an Leuten feierten DIE APOKALYPTISCHEN REITER. So wie man sie kennt hatten sie auch wieder jede Menge Spaß im Angebot. Sei es der Bühnenaufbau mit dem riesigen Vogelkäfig, die riesigen blauen Bälle, die Seemannsbraut die aus den Massen geholt wurde um anschließend zu Dr. Pest in den Käfig gekettet zu werden oder der Surfwettbewerb bei den 2 Teams, die über die Leute zum Technikturm und zurück surften. Hier war eine der besten Livebands die es gibt am Werk und das dankte das SB mit einer Menschenmenge wie sie sonnst nur zur besten Primetime auf dem Gelände zu finden ist. (er)

Jetzt hieß es entweder aufhören oder weiter saufen bei TANKARD. Die Frankfurter passten ganz gut an den Platz nach den REITERN, gab es doch jede Menge Feierwütiger, die an der Stelle einfach weiter machen wollten. (er)
TANKARD bedarf nicht viel an Urteil. Der Name zu Deutsch „Bierkrug“ sagt alles über Musik und Texte aus. Die einen mögen die recht sinnlosen Songs zum Mitsaufen und Mitgrölen. Den anderen entzieht sich dieser Geschmack völlig greifen aber trotzdem zum Bier um den Anblick des hochgerutschten T-Shirts und somit freien Blick auf Gerres riesige Wampe zu ertragen. (cn)

Noch einmal düster wurde es danach auf der Main Stage mit DARK TRANQUILLITY. Obwohl man der Band inmer wieder eher mäßige Live-Performances nachsagt, spielten sie auf dem Summer Breeze richtig gut auf. Die gesamte Band überzeugte mit viel Spielfreude, Sänger Mikael Stanne bedankte sich mehrmals bei den Fans für die gute Unterstützung. Höhepunkt war sicherlich das Crowd-Surfing des Bandchefs. (er)

MOONSORROW verzichtete dieses mal aufgrund der kurzen Spielzeit von einer dreiviertel Stunde auf ihre 30 min Lieder und versuchten soviel wie möglich unterzubringen. Wenn man sich auf die Stimmung einlassen konnte war es ein sehr gelungener Auftritt den man hätte auch schön aneinandergekuschelt auf der Wiese verbringen können. Wenn man gerade eben total auf Party aus war mag es eher etwas langweilig rübergekommen sein. Ich fand den Auftritt der Finnen doch recht gelungen… (cn)

OOMPH! aufm SB? Was soll das denn? Hatte ich mich schon vorher bei der Bandauswahl des Jahres gefragt. Doch schon nur so aus Scheiß wie man so schön sagt musste ich mir diese Kinderbespaßung reinziehen. Denn als was anderes kann man das was Dero auf der Bühne abliefert nicht bezeichnen. Sind die Texte noch ab und an von Sinn geprägt werden die Songs von blödem Herumgespringe und Einfallslosigkeit das Publikum zu animieren erschlagen. Fazit: die Zwangsjacke die als Outfit diente vermittelte nur noch stärker den Eindruck das man den Sänger nur vorübergehend aus der Anstalt entlassen hatte und er sofort nach dem Auftritt zurück in die Gummizelle geschafft werden würde. Am Ende überzog man noch die Spiellänge was sich völlig meinem Verständnis entzog. Peinlich! (cn)
Der wohl umstrittenste Auftritt war der von OOMPH!. Musikalisch mögen sie einen Tick besser als Eisbrecher aufs SB gepasst haben, sie gehören meiner Meinung nach aber eher auf eines der großen Rockfestivals als aufs Breeze. Während Dero in seiner albernen Zwangsjacke zumindest noch für Bewegung sorgte, standen seine Bandkollegen in Priesterkutten gekleidet einfach nur dämlich rum. Zum Ende ging auch das vom letzten Jahr bekannte Bambi mit gut 200 Jüngern und dem Schlachtruf „Bambi auf die Bühne! OOMPH! muß weg!“ durch die Massen. Zum Schluss gab es noch eine Ansage über Meinungsfreiheit und eine leicht überarbeitete Version des zensierten Songs „Gott ist ein Popstar“. Glücklicherweise wurde diesem Treiben durch das Intro von CALIBAN dann endlich ein Ende gesetzt. (er)

Schon vor dem Auftritt verlangten viele Fans mit lauten Rufen nach CALIBAN. Diese ließen nach altbekannter Manier nichts anbrennen und brachten die Massen zum Beben. Die größte Wall of Death und viele Moshpits waren natürlich hier zu sehen. Die Jungs hatten wirklich keine Mühen ihr Publikum in den Griff zu bekommen und versuchten alles um mit ihrem Metalcore soviel Schaden wie möglich zu hinterlassen. Nett fand ich auch das sie sich für den Support bei OOMPH! bedankten ;) (er)
CALIBAN hörte ich vom Pressezelt aus mit halbem Ohr. Mit doch recht schönen Melodien und wieder etwas schnelleren Riffs waren sie ein guter Begleiter zu meiner Lektüre die ich gerade durchblätterte. (cn)

Den Headline Status des Festivals hatte SOULFLY was man auch gut an den Massen erkennen konnte. Wieso auch immer zog sich Max Cavalera während des Auftritts bei jedem 2. Lied ein neues Shirt an. Wahrscheinlich konnte er sich nicht entscheiden welches er anziehen soll und zog so alle einmal an. Für mich persönlich war es ein Auftritt mit jeder Menge Coverversionen von SEPULTURA, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Man hatte eher den Eindruck, das es genau das war, was die Fans eigentlich wollten. (er)
Max Cavalera, der ehemalige Frontmann von Sepultura brachte mich doch noch dazu wieder vollends munter zu werden. Sie schafften es, mich wieder auf die Füße zu reißen und mir das ganze live ansehen zu wollen. Durchaus lohnenswert. Und wieder frisch hergestellt konnte es dann auch zu einem meiner persönlichen Favoriten des Tages übergehen. (cn)

Irgendwer musste ja den Sack zumachen – und das machte PAIN wirklich perfekt. Das Projekt von Hypocrisy-Sänger Peter Tägtgren brachte nochmal jede Menge Songs zum abtanzen. Schon ganz KO vom langen Tag zog ich mich aber schon vor dem Ende des Sets zum Zelt zurück. Was auch nicht schlecht war den von da aus hatte ich einen wirklich guten Blick auf das zum 10. Jubiläum gezeigte Feuerwerk. Welches wirklich gut gemacht war und lies jeden auf dem Gelände nochmal merken das es mal wieder ein ganz besonderes Festival war. (er)
PAINleider auf der kleinen Bühne (auch wenn die PAIN Stage heißt und daher wohl wie geschaffen für die Band sein müsste) waren als Abschluß des Tages noch mal der absolute Hammer. Mit großen Erwartungen gekommen, wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Musik reißt einen sofort mit und bei Liedern wie „Shut your mouth“ kann auch der Letzte nicht mehr stillstehen und feiert ordentlich ab. Endgeil! PAIN der passende Abschluß für das SB 07! Das Abfeuern von  Leuchtraketen besiegelte wenig später das Ende dieses Jubiläums-Festivals…Wieder 365 Tage warten ….!
Wie würde Bernd das Brot sagen??!?… MIST! (cn)

FAZIT:

Gut, wie jedes Jahr gabs halt auch zum Jubiläum Bands, die ich echt nicht gebraucht hätte. Aber das wird immer so sein und ist nunmal Geschmackssache. Das größte Problem schien beim SB 07 wohl die schon angesprochene Anfahrt bzw. Auffahrt auf den Campingplatz am Donnerstag gewesen zu sein. Ich denke da müssen sich die Veranstalter eindeutig etwas einfallen lassen. Auch die im Forum aufgekommene Diskussion über die Sanis und deren eigenartige Rechnungsschreibung gehört überprüft.
Ansonsten hatte ich den Eindruck, das alles etwas geordneter als im Vorjahr ablief. Die Wasserbehälter waren meist gefüllt, die Dixis erhielten regelmäßiger eine Leerung, die Security war gut informiert… Einziger gravierender Schwachpunkt war meiner Ansicht nach die Positionierung der Händlermeile. So penetrant eng direkt hinter dem Eingang aufgereiht geht echt garnicht. Ich werde übrigens eher genervt und denke als Letztes daran mir die Auslagen der Händler anzuschauen wenn ich durch dieses Nadelöhr nur schleppend vorankomme. Im Großen und Ganzen hat von Veranstalterseite alles wunderbar funktioniert, es war ein gutes und vollkommen rundes Jubiläums-Breeze. Gratulation dafür!
Was mich viel mehr als all die kleinen (normalen) Unzulänglichkeiten genervt hat war das Verhalten einiger Besucher. Auch in 2007 schien das Glasverbot einige Unverbesserliche nicht zu interessieren, der Müll hielt sich zwar in Grenzen (mein subjektiver Eindruck) – trotzdem sah es an einigen Stellen wahnsinnig wüst aus. Was mich außerdem noch nervte waren diese „Kinder“, die einem Blechreh namens „Bambi“ nun schon das 2. Jahr huldigten… Jungs – sowas ist beim 1. Mal ja vielleicht noch lustig… beim 2. Mal erweckt es in mir höchstens noch einen Gähnreflex. Achja, auch wenn ich Oomph! nun auch nicht wirklich viel abgewinnen kann – besser noch dieser Typ auf der Bühne als ihr mit eurem dämlichen Vieh – denkt euch besser mal was neues aus.
Ok, vielleicht nicht sowas wie dieses „Kraut-Surfing“ von den anderen Leuten da am Eingang. Die Idee war durchaus witzig, allerdings schien mir die Ausführung aufgrund gehobenen Alkoholspiegels bei Zeiten eher weniger optimal zu laufen… nur gut das ich nicht in der Ecke gezeltet habe ;) (ed)

Die sehr durchwachsene Bandauswahl hat besser funktioniert als man es erwarten konnte. Der Sound war typisch nicht immer perfekt aber das ist auf
einem so großen Festival schwer. Die Organisation war gut es gab dieses Jahr genug duschen und Wasserbehälter. Nur der Einlass war wie immer später am Tag überfordert so das man sehr lange Wartezeiten in kauf nehmen muss. Wenn man das alles einplant hatte man jede menge Spaß und für mich ist und bleibt das SB eins der besten Festivals und ich freue mich schon auf die 11. Ausgabe. (er)

Negatives zum Beginn: Habe schon in vielen Berichten und Foren gelesen das das mit dem Einlass der totale Horror gewesen ist. Hoffe das es 2008 besser klappt denn sonst ist einem schon von vornherein die Laune verdorben. Einige haben wohl auch direkt umgedreht und auf das Festival verzichtet. Echt schade so was darf einfach nicht passieren. Die Preise auf dem Gelände – gerade für Essen fand ich wie jedes Jahr horende. Zum Glück hatten wir uns wieder gut mit Astronautennahrung und Konservenzeugs eingedeckt ansonsten -Überleben unmöglich-  mit einer normalen bis niedrigen Haushaltskasse.
Das Sanizelt musste ich leider auch einmal kurz besuchen aber habe zum Glück wegen des einmaligen Blutdruckmessens nichts bezahlen müssen. Im Nachhinein habe ich gelesen das massive Beschwerden eingegangen sind wo Leute völlig abgezockt worden sind. Vor allem in so einer Situation jemanden irgendwas unterschreiben zu lassen finde ich unverantwortlich man ist ja ängstlich und peilt gar nicht was man da unterschreibt. Diese Sache bedarf unbedingter Änderung der Handhabung!

Positives: Auch dieses Jahr war es insgesamt doch wieder ein sehr gelungenes Festival. Auch wenn wir dieses mal nur zu dritt unterwegs waren wurde unsere Laune nicht getrübt und wir hatten wieder jede Menge Spaß. Die Versorgung mit Wasser hatte meiner Meinung nach dieses Jahr besser funktioniert und auch hatten wir dieses Jahr das Problem mit den nicht mehr benutzbaren Dixies nicht da auf unserem VIP Zeltplatz eigentlich ganz regelmäßig geleert wurde…so der Hammer sind die blauen Häuschen nun mal eh nicht.
Duschen war wieder in der Nacht überhaupt kein Ding. Da hat man seine Ruhe…wenn man natürlich unbedingt morgens die Körperreinigung durchführen muss kann es schon passieren das man ein paar Stunden damit verbringt  anzustehen…
Wie gesagt es war wieder ein tolles Erlebnis und das Breeze hat bis auf ein paar Sachen einen geilen 10. Geburtstag abgeliefert.(cn)

Bilder

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


vierzehn − acht =