Gorgoroth & 1349

Da hatte der Eastclub ja mal wieder ein feines Metal-Package aufgefahren: GORGOROTH und 1349 luden im Rahmen ihrer Twilight of the Idols Europe Tour zum gemeinsamen moshen und feiern.

Etwas spät angekommen waren wir direkt froh, uns Karten reserviert zu haben – die Schlange vor dem Einlass ließ ein volles Haus vermuten. Nachdem der Club geentert, Bekannte begrüßt, Neuigkeiten ausgetauscht und das ein oder andere Gerstengebräu in den Hals gestellt waren hörte man auch schon die ersten Töne von 1349. Trotz vollem Haus konnte ich noch eine gute Position im Publikum ergattern… und schon brach das musikalische Inferno von 1349 los. Frost feuerte (wie nicht anders zu erwarten) äußerst schnelles und dennoch präzieses Drumming ab, die Gitarren kamen laut aber klar rüber und Ravn keifte und kreischte wie ein kleiner Gott (oder Teufel?) gegen das Instrumentalgewitter an… alles in allem eine runde Darbietung, die nicht viel besser hätte sein können.

GORGOROTH ließen sich hernach viel Zeit mit dem Umbau, so dass wir selbst erstmal die Möglichkeit zum verschnaufen hatten. Wieder den Club geentert bot sich auf der Bühne ein äußerst “schwarz-morbides” Bild aus Stacheldraht, Fackeln und 2 gepfählten Schafsköpfen. Wenig später vollendeten die 5 Mannen um Gaahl das perfekt inszenierte Bühenbild und wurden vom Publikum euphorisch empfangen. Mit “Procreating Satan” wurde der ca. einstündige Gig eingeläutet, “Profetenes Åpenbaring” bildete für mich den Höhepunkt und mit ” Revelation Of Doom” wurde ein perfekter Ausklang (dem leider keine Zugaben folgten) gefunden. Hernach verließ die Band die Bühne direkt durch das Publikum um sich wenig später den Fragen und Danksagungen der Fans zu stellen.

Lobeshymnen sollten meiner Meinung nach übrigens genug gesungen worden sein – denn Gaahl und seine Mannen wirkten spieltechnisch wie optisch äußerst einheitlich und kompakt. Teloch (eigentlich im Dienste von ORCUSTUS und NIDINGR) an der 2. Klampfe zeigte dabei nicht nur, das er äußerst flinke Finger hat sondern auch, das er etwas von Stage-Acting versteht. So kreiste sein irrer Blick ständig übers Publikum währernd er die Bühne mit krankhaft stockenden Bewegungen durchschritt. Gaahl’s gesangliche Leistung war fern jeder Kritik, besonders die choralen Einschübe waren äußerst faszinierend.

Nach dem Konzert und der Einsicht, das mein kleiner Tinitus mich wohl noch ein Weilchen begleiten würde klang der Abend im Freien an einer warmen Feuertonne mit einem Fläschlein Wein gemütlich aus… die beste Gelegenheit um über 1000 Sachen zu sinnieren… ob es wohl eine Band gibt, die mehr Lieder mit dem Wort “Satan” im Reportoire hat als GORGOROTH, ob Frost von 1349 wohl auch ein Tempolimit bei seiner Double Bass hat… und ob man dann jetzt noch relativ zeitnah ohne allzu große Schlängellinien das heimische Bett finden würde…

EIN WIRKLICH SCHÖNER ABEND….

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