
Nachdem wir uns in unserem ursprünglichen Post zur Running Order des Summer Breeze 2025 über unsere Highlights aus dem Metalcore-Bereich ausgelassen hatten, werfen wir heute einen Blick in die dunkleren Ecken des Line-ups. Es wird kalt, düster und ziemlich schwarzmetallisch. Zeit, die Corpsepaint-Schminke rauszuholen und sich den Black-Metal-Acts des Festivals zu widmen.
Am Mittwoch, den 13. August, beginnt die Reise in die dunkleren Klangwelten mit Borknagar, die ab 21:35 Uhr auf der T-Stage ihren progressiven, nordisch geprägten Black Metal entfalten. Später am Abend übernehmen Dimmu Borgir um 23:25 Uhr die Main Stage und liefern eine bombastische Show voller symphonischer Wucht und düsterer Eleganz. Parallel dazu entführt Sólstafir – ebenfalls ab 23:25 Uhr auf der T-Stage – das Publikum mit melancholisch-atmosphärischem Post-/Black Metal in die weiten Klanglandschaften Islands.

Am Freitag, den 15. August, geht es um 18:00 Uhr auf der Wera Tool Rebel Stage weiter mit Gaerea. Die maskierten Portugiesen bringen modernen Black Metal auf die Bühne – intensiv, kompromisslos und voller Energie. Später am Abend, um 22:00 Uhr, betreten Primordial die T-Stage. Ihr epischer Celtic Black Metal aus Irland, getragen von Alan Averills charismatischer Stimme, verspricht ein eindrucksvolles Konzerterlebnis.
Der Samstag, 16. August, startet um 14:30 Uhr auf der Wera Tool Rebel Stage mit The Spirit, die melodischen Black/Death Metal mit technischem Anspruch und dichter Atmosphäre präsentieren. Um 17:15 Uhr folgt Non Est Deus, ebenfalls auf der Rebel Stage, mit kompromisslosem, antireligiösem Black Metal aus Deutschland. Den Abschluss des Black-Metal-Programms übernimmt Imperial Triumphant um 20:00 Uhr auf der T-Stage – avantgardistisch, chaotisch und mit jazzigen Elementen, die verstören und faszinieren zugleich.
Mit insgesamt neun Black-Metal-Bands bietet das Summer Breeze 2025 eine solide, wenn auch überschaubare Auswahl für Fans der düsteren Klangkunst. Im Vergleich zum restlichen Line-up, das stark von Metalcore, Death Metal und modernen Spielarten dominiert wird, bleibt der Black Metal eher ein atmosphärisches Nebenprogramm – dafür aber mit hoher stilistischer Bandbreite: von symphonisch (Dimmu Borgir) über avantgardistisch (Imperial Triumphant) bis hin zu roh und kompromisslos (Non Est Deus).
Wermutstropfen: Einige der spannendsten Acts überschneiden sich zeitlich – etwa Dimmu Borgir und Sólstafir, die beide zur gleichen Zeit auf unterschiedlichen Bühnen spielen. Auch die Platzierung von Gaerea auf einer kleineren Bühne zur frühen Abendzeit wirkt angesichts ihrer wachsenden Popularität etwas unterdimensioniert.
Trotzdem: Wer sich auf die dunkleren Töne des Festivals einlässt, wird mit intensiven, atmosphärischen und teils außergewöhnlichen Auftritten belohnt. Und vielleicht ist genau das die Stärke des Black-Metal-Programms 2025 – weniger Masse, dafür mehr Charakter.
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