Schon war der letzte Tag des des SB angebrochen. Nach den langen Nächten der letzten Tage waren wir heute recht spät unterwegs. Lag aber auch daran das vor 13.45 Uhr kein großes Interesse an einer der Bands bestand.
Erst BANNKREIS lockten uns vom Zeltplatz vor die Mainstage. Wir waren sehr gespannt, was uns die Folk Rocker um den ehemaligen Subway to Sally Sänger Eric Fish und Sängerin Johanna Krins wohl bieten würden. Am Ende war der Name Programm: Bannkreis haben musikalisch ziemlich viel Ähnlichkeitmit dem gleichnamigen Studioalbum von Subway to Sally. Einzig Johannas Gesang ist natürlich ein gewisser Kontrast – und der bekommt BANNKREIS tatsächlich sehr gut.
14.30 folgten dann EINHERJER mit waschechtem Viking Metal. Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. Die Norweger lieferten eine Show ab wie wir sie von ihnen nicht anders erwartet hätten. Melodisch, kurzweilig und ein gutes Training für die Nackenmuskulatur dazu noch etwas Stageacting – was will man mehr.
Wir hatten wieder Zeit für eine kleine Bierpause. Allerdings standen wir püntktlich 17.00 Uhr vor der T-Stage. Den Auftritt von WOLFHEART wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen. Das war auch gut so. Nach dem Intro “Everlasting Fall” vom im September erscheinenden neuen Album “Constellation Of The Black Light” erwartete uns eine wahnsinnig energiegeladene Show feinstem melodischen Death Metal. Mit “Breakwater” bekamen wir im Laufe des Sets noch die aktuelle Single live präsentiert.
ONDT BLOD starteten ihr Programm 17.45 Uhr auf der Camel. Die Norweger präsentierten eine Mischung aus Hardcore, Metal und Punk. Aslak setzte auf Publikumsnähe und hüpfte von der Stage, um im Kreise der Fans weiter zu performen. Zurück auf die Bühne gestaltete es sich ein wenig schwieriger. Beim Versuch auf eine Box zu hüpfen – die als Aufstiegshilfe dienen sollte – landete der Sänger unsanft auf dem Boden. Irgendwann schaffte er es aber dann doch wieder auf der Kamelstation zu landen. Musikalisch gesehen wirkte das Ganze auf uns etwas chaotisch (nicht unbedingt im negativen Sinne). Es ist irgendwie schwer zu beschreiben. Eigentlich ganz gut, weil mal was anderes aber auch nicht so richtig überzeugend.
Tja was soll ich sagen. Der Samstag war nicht unser Billing. Hernach hatten wir schon wieder eine sehr lange Pause. Also warum die Zeit nicht für ein Schläfchen nutzen. Also huschten wir gegen 19 Uhr in die Schlafsäcke um ein wenig an der Matratze zu horchen. 20.10 Uhr horchte die Comtesse auf, der Sound der an ihre Ohren drang war einfach nur geil. PAPA ROACH spielten auf. Auch aus der Ferne konnte man hören das die anwesenden Fans Spaß hatten und spätestens bei „Last Resort“ textsicher mit gröhlten. Die letzten Songs wurden zumindest über Bildschirm vor dem Zelt stehend verfolgt. Fazit: Im Nachhinein etwas verärgert nicht dabei gewesen zu sein.
Ab 22.15 Uhr beginnt für uns wieder das „Nachtprogramm“ ;) mit JINJER auf der Camelstage. Sängerin Tatiana Shmailyuk erinnert uns etwas an Elena Cataraga von Infected Rain. Stimmgewalt von Klargesang bis Growling. Auch der Sound – einfach Hammer. Die Ukrainer haben gute Chancen demnächst als Stern am Metalfirnament zu leuchten.
0.45 Uhr gab es eine Premiere. CARPATHIAN FOREST betraten die T-Stage. Black Metal vom Feinsten wurde von Nattefrost und seinen norwegischen Kumpanen abgeliefert. Man hatte fast den Eindruck als hätte sich die Nacht noch ein wenig mehr verdunkelt.
23 Uhr hatten SÓLSTAFIR mit Technikproblemen zu kämpfen. Die Isländer versuchten sich nichts anmerken zu lassen und zogen ihre Show durch. Die im Viking Metal Bereich gestarteten Isländer breiteten einen Klangteppich aus, der sich schwer in eine Schublade stecken läßt. Alles in allem gut anzuhören uns teils etwas zu seicht.
1 Uhr betraten CARPENTER BRUT die Main Stage. Nach ein paar Minuten saß man gefühlt in einem alten VW Golf Cabrio im Autokino irgendwo in der Pampa zur Splatternight. Denn Franck Hueso`s Synthwave wurde im Hintergrund von Horrorfilmszenen begleitet. Wir haben etwas Vergleichbares vorher noch nie gesehen und fanden es faszinierend und amüsant zugleich. Ein interessanter Kinoabend.
Wir legten eine Sitzpause ein um unseren Beine eine Ruhepause zu gönnen. Da sich noch keine Müdigkeit breit machte entschlossen wir uns beim letzten Act des Summer Breeze vorbei zu schauen. PERTURBATOR sollten dieses Jahr den Abschluß bilden. Wieder elektronische Musik, wieder Franzosen und wieder eine echt gute Show. Wir haben eigentlich mit Rave und der gleichen wenig am Hut aber diese Jungs hatten es echt drauf.
Leider ging auch dieser Auftritt irgendwann zu Ende. Und da war es wieder das Wissen das das SB vorbei ist. Immer ein komischer Augenblick. Wir blieben in gewohnter Manier noch bis in die frühen Morgenstunden munter, plauderten und tranken noch ein paar Bier ehe wir zum letzten Mal in diesem Jhar in unserem Zelt verschwanden.
Es war wieder ein phantastisches Summer Breeze. Die Bandauswahl war für uns auch sehr gut. Wir konnten uns früh etwas Zeit lassen und dafür bis Open End unterwegs sein. Es hätte etwas mehr Black Metal dabei sein können. Dafür haben wir einige Acts gesehen die wir vorher noch nicht kannten und die uns sehr überrascht haben.
Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.
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