Hurricane Festival findet am Sonntag planmäßig statt, schwere Unwetter stören den Festivalablauf zuvor, Southside wird abgebrochen.
So schnell waren die Tickets für die Zwillingsfestivals noch nie weg: Bereits seit Ende Februar waren das 20. Hurricane und das 18. Southside-Festival restlos ausverkauft. Entsprechend groß war die Vorfreude der Kartenbesitzer, als am Donnerstag die Campingflächen der Zwillingsfestivals in Scheeßel bzw. Neuhausen ob Eck ihre Pforten öffneten. Leider war der Festivalbetrieb auf beiden Veranstaltungen in diesem Jahr durch schwere Unwetter eingeschränkt. Auf dem Hurricane mussten zahlreiche Konzerte abgesagt und der Spielbetrieb zwischenzeitlich unterbrochen werden. Heftige Unwetter mit Gewitter, Windstärken von ca. 100 km/h und Starkregen führten beim Southside bereits am frühen Freitagabend zunächst zur Unterbrechung. Da sich die Wetterlage im Verlauf des Abends und der Nacht nicht besserte, sich auch für die Folgetage keine Änderung abzeichnete und die Sicherheit der Veranstaltung dadurch nicht mehr gewährleistet werden konnte, wurde das Festival am frühen Samstagmorgen abgesagt.
Auch der geplante Veranstaltungsablauf des Hurricane Festivals in Scheeßel musste am Freitag und Samstag geändert werden. Am Freitag wurde der Spielbetrieb ab kurz nach 18 Uhr unterbrochen und das Veranstaltungsgelände für zwei Stunden evakuiert, da eine gefährliche Unwetterwarnung vorlag. Um 20:30 Uhr konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Aufgrund von schweren Regenfällen, die bis Samstagnachmittag anhielten, gab es erhebliche Wasserschäden auf dem Veranstaltungsgelände, die beseitigt werden mussten, um eine sichere und reibungslose Fortführung gewährleisten zu können. Mithilfe von THW und Feuerwehr war das Gelände um 20:00 Uhr wieder spielfähig, als erneut starker Regen einsetzte und die Arbeit der Einsatzkräfte zu Nichte machte. Die Wiederaufnahme des regulären Festivalbetriebs war in der Folge am gesamten Samstag nicht mehr möglich. Trotz schwerer Wasserschäden gelang es dem Veranstalter, das Gelände im Laufe der Nacht von Samstag auf Sonntag soweit trockenzulegen, dass die Konzerte am Sonntag wie geplant stattfinden und die rund 60.000 Besucher, die geduldig auf den Campingflächen abgewartet und bis dahin das Beste aus der Situation gemacht hatten, alle angekündigten Bands genießen konnten. „Unser 20-jähriges Festivaljubiläum hatten wir uns anders vorgestellt“, bedauerte Folkert Koopmans, Geschäftsführer von FKP Scorpio, die Situation. Nachdem am letzten Festivaltag alle Bands auftreten konnten und eine durch und durch ausgelassene Stimmung unter den Besuchern herrschte, fällt das abschließende Fazit des Hurricanes dennoch vergleichsweise positiv aus. „Alle Beteiligten sind bestmöglich mit der Situation umgegangen und wir möchten uns bei allen Helfern bedanken, die sich absolut vorbildlich verhalten und die Nacht durchgearbeitet haben. Ohne diese Bereitschaft hätte das heute nicht so ausgesehen. Großes Kompliment. Das habe ich so noch nie gesehen. Wir feiern heute einen schönen Festivalabschluss“, gab Stephan Thanscheidt, ebenfalls Geschäftsführer des Veranstalters, zu Protokoll. Auch Käthe Dittmer-Scheele, Bürgermeisterin der Gemeinde Scheeßel, zeigte sich beeindruckt vom Krisenmanagement: „Alle haben an einem Strang gezogen und ihr Möglichstes getan, um trotz widriger Umstände einen möglichst planmäßigen Verlauf möglich zu machen. Alle haben zusammengestanden. Genau das zeichnet das Hurricane aus.“ Die Zusammenarbeit mit den Behörden funktionierte vorbildlich und der zuvor erarbeitete Maßnahmenkatalog stellte über die gesamte Dauer der Festivals die Sicherheit der Besucher sicher.
Hurricane und Southside werden im nächsten Jahr vom 23. – 25. Juni stattfinden.
Informationen zum Vorverkaufsstart folgen in Kürze.
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