Gaerea kommen geheimnisumwittert daher. Die maskierten Kreaturen tauchten aus der pandemischen Vorhölle mit einer Vision des Black Metal auf, die sich nicht von Mythen oder heidnischem Glauben leiten ließ, sondern von einer Entfesselung der Gefühle. Das existenzielle Grauen pulsiert immer noch durch das Blut der portugiesischen Band, aber ihr kommendes viertes Album signalisiert eine Veränderung der Mentalität. Mit „Coma“ sind Gaerea nicht länger eine reine Black-Metal-Band. Stattdessen dringen sie in die vorderste Reihe des extremen Metal vor.
Obwohl ihr neues Album von ihrem langjährigen Freund Miguel Tereso produziert wurde, erweitert es den typischen Sound der Band, indem es ihn in zwei scheinbar entgegengesetzte Richtungen führt. Es gibt mehr Momente von intensiver Schönheit, aber sie verstärken nur die darauf folgenden wuchtigen Einschläge.
Die Welt mag so hoffnungslos sein, wie die Leadsingle des Albums verkündet. Aber mit „Coma“ sind Gaerea zurückgekehrt, um zu beweisen, dass sie die einzige Band sind, die uns in die Dunkelheit führen kann.
Als Gaerea im April heimlich einen kleinen Vorgeschmack auf ihr neues Album gaben, setzten sie die Welt in Flammen. Jetzt läuten sie mit der ersten offiziellen Singleauskopplung „Coma“ das unmittelbare Nachspiel ein. „Hope Shatters“ beginnt mit einer einsamen Gitarre, die wie eine Sirene heult, bevor ein Wirbel von Blastbeats die Welt zurück in den Strudel der Band saugt.
„Willkommen im urbanen Abgrund“, verkündet der namenlose Sänger. „Wo Träume zu Staub werden.“
Gaerea scheuen sich nicht, harte Realitäten zu thematisieren. Bei „Coma“ gibt es klaren Gesang, aber die wogende Dunkelheit von „Hope Shatters“ wird nur durch Schreie der Agonie unterbrochen. Selbst wenn der Song unter seiner glühenden Schwere zusammenbricht, hängt die Melodie gefährlich in der Luft, wie ein schwankender Kronleuchter, bevor sie von hämmernden Bässen und erschütternden Schlagzeugattacken in Stücke gerissen wird.
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