Tja, irgendwie wird die ostsächische Abordnung auf dem Summerbreeze von Jahr zu Jahr größer… diesmal starteten wir mit 3 PKW und einem Kleinbus am Mittwochnachmittag ins ansonsten sicher recht idyllische Abtsgmünd.
Nachdem wir im Bus schon reichlich Spaß hatten und uns die Zeit mit dem ein oder anderen Hopfentee nicht lang werden ließen, stoppte unsere Fahrt in Abtsgmünd erstmal an einer Polizeisperre. Die Jungs und Mädels in grün hielten diesen Auflauf an allerlei schwarz gewandeten Leuten wohl für eine nette Übung, um mal im großen Stil nach allerlei verbotenen Sachen zu suchen. Nach diesem kleinen Zwischenstopp (und der Gewissheit, das weder unsere polizeilichen Führungszeugnisse noch die persönlichen Punkteregister in Flensburg irgendwelche Neueintragungen erhielten) kamen wir sogar noch knapp vor Einbruch der Dunkelheit am Eingang zum Zeltplatz an, wo uns erstaunlicherweise direkt schon die Belohnung fürs Zurückbringen der Müllsäcke am Sonntag überreicht wurde – der 2005er Festivalsampler.
Überrascht über diesen unerschrockenen Glauben an die Menschheit (man ging wohl davon aus, das die Besucher trotzdem ihren Müll fein sammeln würden – was in der Praxis leider anders aussah) und vor allem über den schon fast vollständig gefüllten Zeltplatz suchten wir uns dann umgehend ein entsprechend großes Fleckchen, um all unser Festivalzubehör aufbauen zu können. Leider hatten wir nicht das Glück des Vorjahres, zwar am Ende des Platzes – dafür aber auf einer kleinen Anhöhe auf wundervollem Gras zelten zu können.
Unser Stück Zeltplatz bestand vielmehr aus einem abgeernteten Maisfeld, das erst noch ausgiebig mit dem Spaten bearbeitet werden wollte, ehe wir unsere Zelte ohne die Gefahr hässlich piekender Maisüberreste aufschlagen konnten.
Nachdem diese schweißtreibende Arbeit dann endlich vollbracht war, konnten wir uns gemütlich unter den Pavillon setzen und den Abend in aller Ruhe ausklingen lassen… schließlich versprachen die nächsten Tage recht anstrengend zu werden…
Donnerstag, 18.08.05
Als am Donnerstag die norwegisch-deutsche Kollaboration MIDNATTSOL das Festival schon lautstark eröffneten, war die Schlange am Einlass noch fast unüberschaubar lang. Die Glücklichen, die sich zeitig genug auf den Weg zum Festivalgelände gemacht hatten (und entsprechend weniger vom verspätet begonnenen Einlass betroffen waren), sahen eine leicht nervös wirkende Carmen Espanæs. Vielleicht lag es an den sehr oft bemühten Vergleichen mit ihrer Schwester (Liv Kristine, Leaves’ Eyes) … vielleicht auch einfach nur am allgemein großen Interesse an dieser Band. Letztendlich wusste die Band aber mit ihren anspruchsvollen Texten und ihrer – für mich eher in die Gothicmetal- denn in die Nordic-Folk-Ecke gehörender- Musik die Fans zu begeisterten und boten einen netten Start ins Summerbreeze 2005.Einen angenehm kurzen Anreiseweg hatten die Franken von FINAL BREATH – und fast wollte es scheinen, das die Jungs um Eumel auch schnell wieder nach Hause wollten. Zumindest knüppelte man in feinster Trashmetal-Manier ein schnelles Brett nach dem anderen herunter und nach dem mit 30 Minuten nicht gerade üppig bemessenen Auftritt waren selbst jene hellwach, die MIDNATTSOL noch dösend irgendwo am Rande der beiden Bühnen beobachteten.
Derart eingestimmt hatten es BORN FROM PAIN aus Holland dann nicht schwer, die moshende Meute bei Laune zu halten. Ihre gelungene Mischung aus Trash und Hardcore kam bei den mittlerweile recht reichlich erschienenen Leuten vor der Hauptbühne jedenfall äußerst gut an.
Auf ANOREXIA NERVOSA war ich gleich aus mehreren Gründen sehr gespannt. Erstens ist Frankreich ja nicht gerade für ihre ausufernde Blackmetal-Szene bekannt, zweitens wollte ich doch nicht hoffen, das der Sound der Band ähnlich mager ist, wie die krankhafte Essstörung, nach der man sich scheinbar benannt hat.Glücklicherweise zerstreuten sich meine Sorgen recht flink: Schon nach dem 3. Song schien es mir, als ob ich es hier mit einem (gar nicht mal so schlechten) Abklatsch der alten Dimmu Borgir zu tun hätte. Ok, bis zu dieser Band fehlt den Franzosen schon noch einiges… saubere Blastbeats, etwas mehr Bühnenpräsenz (Corspepaint allein reicht da halt nicht) – alles in allem haben die Mannen um Sänger Rose aber einen sehr soliden Auftritt abgeliefert, der durchaus zu gefallen wusste.
Eher rockig ging es danach mit THE BONES weiter. Die Schweden hatten sichtlich Spaß auf der Bühne… nach dem eher ungewöhnlichen Intro aus mexikanischer Folklore (erinnerte sicher nicht nur mich an Pulp Fiction ;)) konnte auch der düsterste Blackmetaller nicht verleugnen, das diese Mucke einfach Spaß macht. Und da kann es sogar der eingefleischteste Schwabe entschuldigen, das THE BONES davon ausgingen, in Bayern zu spielen – und das Bier der Alpenvorländer lobten ;)
Abgelöst wurden diese von von ihren schwedischen Landsmännern von IMPIOUS, die den langhaarigen Massen einen Schwall an schnellen und harten Tönen – kurz: derber Deathmetal – um die Ohren schlugen. Manch einer bedauerte die Ohrenschützer nicht eingepackt zu haben.
PINK CREAM 69 auf dem Summerbreeze? Wie passt das denn? … Ich denke das haben sich so einige gefragt – und so war die Band um David Readman eindeutig der Außenseiter des Festivals. Wirklich störend war der Auftritt aber nicht. Es war die beste Gelegenheit, sich ein kühles Bierchen zu holen und etwas zu entspannen…
Ebenfalls weniger erfolgreich enterten MACABRE die Bühne. Technisch sicher sehr versiert, gesanglich aber irgendwie sehr dürftig ernteten sie eher verhaltenen Applaus.
Ein völlig anderes Bild gaben da schon SCHANDMAUL ab. Sie zogen sie Mittelalterbegeisterten sofort in ihren Bann, der Platz vor der Mainstage war bestens gefüllt. Die schöne Stimme von Anna und auch ihr sexy Kleid brachte einige bei nahezu heißen Temperaturen zum träumen – andere rockten einfach nur ab. Ein wirklich guter Auftritt, dem es an nichts fehlte.Äußerst derb rissen die Death Metallern von GOD DETHRONED hernach die Masse aus eventuellen Träumen. Der äußerst fette Sound animierte selbst bei den vorherrschenden Temperaturen zum fleißigen Kopfschütteln oder auch Stagediven. Ein rundum gelungener Auftritt einer DER Bands auf diesem Festivals.
Auch THERION wollten ihre Musik zum Besten geben und betraten die Stage. Die Metaller brachten die Masse zum beben und beeindruckten die Menge mit einer phantastischen Bühnenshow und abwechslungsreichen Songs. Mal etwas anderes war hierbei ein Chor der von einer Opernsängerin geleitet wurde. Leider war dieser Auftritt tatsächlich viel zu schnell zu Ende – die bereits angekündigte Zugabe durfte nicht mehr gespielt werden… sehr schade eigentlich.
Nach den ungarischen EKTOMORF (die wir uns nur aus der Ferne gaben) folgten AMON AMARTH, die für viele das Highlight des Tages waren. Trotz soundtechnischem Brei und einem Set, das irgendwie nicht sonderlich abwechslungsreich war (ok, für mich ist die Band eh nicht gerade der Inbegriff abwechslungsreicher Musik), waren die Fans äußerst zahlreich vor der Mainstage versammelt, reckten Trinkhörner, Armschienen und sonstige Accessoires weit in den nächtlichen Himmel und grölten lauthals nicht nur die offensichtlichen Hits der Schweden mit. Den Abschluß des ersten Festivaltages bildeten dann die Leute von HAGGARD auf der Painstage. Ein wahrhaftes Fest für die Ohren wurde den Besuchern geboten, zumindest bis um Schlag Mitternacht der Stecker gezogen wurde und der Auftritt der Münchner jäh beendet wurde…Trotz Protesten, Rufen und Bitten weiterzuspielen mussten Haggard die Bühne verlassen – irgendwoher kam einem das als regelmäßigem Besucher des Summerbreeze bekannt vor: 2001 gab es genau diese Situation schon einmal.Der Donnerstag endete für die meisten wahrscheinlich nach einem Besäufnis im eigenen oder fremden Zelt. Später verfiel man früher oder später in ohnmächtigen Schlaf bis man am nächsten Morgen von einer Welle nervender bis dröhnender Musik die die Kopfschmerzen nur noch verstärkten aus dem Nachbar Zelt geweckt wurde.
Freitag, 19.08.05
Den zweiten Tag des Sumerbreeze eröffneten die noch „jungen“ POWERWOLF. Die Metalbrüder Charles und Matthew Greywolf an Bass und Gitarre fanden erst 2004 einen passenden Sänger zu ihren Musik die von alten rumänischen Geschichten und Legenden handelt. Dies war Attila Dorn der bis dahin klassischen Operngesang an der Musikakademie in Bukarest studierte. Er war von dem Vorhaben derart begeistert das er sofort alles hinschmiss und sich den beiden anschloss. Die Band besticht schon mit ihrem ersten Album „Return in bloodred“ welches schon jetzt viele begeistert.
Es folgte harter und aggressiver Metal: MAROON, die Metalcoreband wurde 1998 in Nordhausen im schönen Thüringen gegründet. Andre Moraweck und seine 4 Mitglieder wollten mit diesem Auftritt beweisen das sie es verdient hatten 2003 auf dem „Pressure Festival“ unter die TOP 3 gewählt worden zu sein – und dies gelang durchaus gut. Spätestens jetzt war auch der 2. Festivaltag eröffnet.
Danach war es an der Zeit für den Klang des Waldes. Die Finnen von KORPIKLAANI waren 2003 aus der Band Shaman hervorgegangen und sorgen seitdem dafür das sich ihre Fans vor allem mit Humppa (einer Art finnischen Foxtrott) verbunden fühlen. Sehr beeindruckend war, das sich die Band tatsächlich bei brütender Hitze in Fell und Leder gekleidet auf der Hauptbühne zeigte. Während unsereins der Schweiß in Bächen herunterlief hatten die Finnen sogar noch genug Energie, wild auf der Bühne herumzuhüpfen. ABORTED aus Belgien klatschten mit äußerst brutalem Death Metal ab. Leider war es vielen Leuten wohl mittlerweile echt zu heiß – die meisten Besucher taten sich den Sound eher aus schattigeren Gefilden an als direkt vor der Bühne abzufeiern. Einige Hartgesottene hielten die Temperaturen jedoch nicht davon ab, kräftig ihr Haar zu schütteln.Noch ein gutes Beispiel dafür, das man scheinbar die Hitze bestens ignorieren konnte, waren KORODED. Der Sänger war auf der Bühne derart agil, das es fast schon schweißtreibend genug war, ihm einfach nur hinterher zu schauen. Musikalisch absolut top stellte es für die Band kein Problem dar, die Meute vor der Bühne zu begeistern.
Für mich ein absolutes Highlight auf dem diesjährigen Summerbreeze waren NOCTE OBDUCTA, die im Anschluß die Painstage enterten. Musikalisch irgendwo zwischen Blackmetal und Doom, textlich verdammt anspruchsvoll vermochte es die Band, nicht nur mich zu begeistern.Richtig fein geknüppelt wurde dann wieder auf der Mainstage. KRISIUN machten keine Gefangenen und spielten in einer Geschwindigkeit, die fast an Wahnsinn grenzt.
Das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten: DIE APOKALYPTISCHEN REITER, 1995 in Apolda gegründet. Sie legten mit einer Mischung aus Black-,Death-,Trashmetal, Rock und Folklore los und füllten die riesige Mainstage nicht nur mit ihrer eigenen Präsenz. Vielmehr wurde in typischer Reiter-manier mal eben eine Hüpfburg auf die Bühne verfrachtet und einige Fans zum abfeiern auf die Bühne gebeten. Spaß pur – mehr muß man zu dieser Band nicht sagen.
Zeitgleich mit einer gewaltigen Unwetterwand enterten die polnischen BEHEMOTH die Painstage, um sofort alles mit ihrem Blackmetal-Brettern in Schutt und Asche zu legen. Da wurde synchron auf der Bühne gebangt, hasserfüllte Growls gegen das publikum geschleudert… während die Hitze des Tages in einem gewaltigen Regenguss unterging – eine bessere Atmosphäre hätte sich eine Band wie BEHEMOTH nicht wünschen können.
DARK TRANQUILLITY können sicher mit Fug und Recht behaupten, zu einer DER Bands im melodischen Deathmetal zu gehören. Und so verwunderte es auch nicht, das trotz Regen viele Metaller ihren Lieblingen huldigten. Die Bühnenpräsenz – vor allem von Mastermind Mikael Stanne – war mal wieder absolut beeindruckend.
ATROCITY fiel es danach nicht schwer, die gute Stimmung zu halten. Der Himmel klarte auf, die Sonne verschwand langsam… und die Mannen um Aley Krull (ergänzt durch seine Frau Liv Kristin) sorgten für ein sehr abwechslungsreiches Set, bei dem mich vor allem die Songs aus den „Werk 80“ Zeiten begeistern konnten.Von OPETH wurde im Vorfeld viel gesprochen… entsprechend hoch waren unsere Erwartungen an die Band. Und was man dann sah war ganz großes Kino. Frei nach dem Motto „weniger ist mehr“ wurde auf bombastisches Bühnenlicht oder sonstiges Show-Schnickschnack verzichtet – und trotzdem hatte die Band keinerlei Probleme, eine einzigartige Stimmung aufzubauen.
Hierauf folgte nun eine Band die zu den beliebtesten der Punkszene gehört. THE EXPLOITED sprechen mit ihren Texten über aktuelle Probleme wie Arbeitslosigkeit und Not und Krieg, aus den Herzen der Fans. Ihr Song „Punk´s not dead“ wurde zur Hymne der bunthaarigen Gruppierung. Soweit, so gut… der Auftritt auf dem Summerbreeze ging allerdings ordentlich in die Hose. Der Sänger schien extrem übellaunig zu sein und „schubste“ einen feiernden Fan rüde von der Bühne. Wenn wenigstens noch Musik und Gesang halbwegs gut gewesen wären… aber nein… am Ende bleibt einfach nur eins zu sagen: THE EXPLOITED gelang eindeutig der schlechteste Auftritt auf dem diesjährigen SB.
Ganz anders da schon der Auftritt von IN EXTREMO: Die 7 Mittelalterfreaks legten in alter Gewohnheit mit ihren Dudelsäcken, Schalmaien und Lauten untermalt mit einer Reihe von Pyrotechniken los. Bekannt durch viele Auftritte auf Mittelaltermärkten auch mit den bekannten Corvux Corax zusammen waren sie eins der Highlights auf diesem Festival.
Mit WINTERSUN, der Band um den Ex-Ensiferum-Sänger Jari Mäenpää, sollte der Freitag dann ausklingen. Im Vorfeld ebenfalls hoch gelobt und durch ein von Presse und MTViva-Fraktion gepushten Debütalbum war es nun an der Zeit, auch live zu überzeugen. Leider funktionierte das nur teilweise. Man merkte zwar durchaus, das die Musiker wirklich erfahren sind… leider fand ich den Gesang aber weit weniger gut als auf Silberscheibe. Auch der Tempowechsel zwischen schnellen und langsamen Passagen glückte nicht immer.
Samstag, 20.08.05
Der Samstag sollte wettertechnisch so einigen Bands die Show verderben. Es regnete, war recht kühl und noch dazu windig. So entschlossen auch wir uns, den Samstag erst mit SUIDAKRA zu beginnen. Erstaunlich war, das sich die Band einen Dudelsackspieler als Verstärkung mit auf die Bühne geholt hatte, der dem Auftritt direkt was außergewöhnliches gab. Ansonsten war der Gig aber eher Durchschnitt… was wie schon gesagt auch am Wetter liegen konnte.
Ziemlich gespaltene Resonanzen erhielten DRACONIAN. Fans von Nightwish und Co. mag der Auftritt durchaus gefallen haben – mir war er zu eintönig, so das ich mich dem ersten Bier des Tages zuwandte. LACRIMAS PROFUNDERE konnte meine Stimmung mit ihrem Gothicrock danach auch nicht wirklich anheben.
Das Wetter wurde noch immer nicht erwähnenswert besser – trotzdem trieb es mich bei ENDSTILLE dann doch wieder unter dem Bierstand hervor. Die Band trat den eindeutigen Beweis an, das sie derzeit in Deutschland zu DEN führenden Schwarzmetallern gehören. Das heftige Set wurde äußerst überzeugend vorgetragen, so das ENDSTILLE für mich ein absolutes Highlight war.
Wenn am Donnerstag schon die Franzosen von ANOREXIA NERVOSA wegen landesuntypischen Musikvorlieben besondere Beachtung fanden, muß das im besonderen Maße natürlich auch für ORPHANED LAND gelten. Wo würde man Metal schließlich noch weniger erwarten als Israel? Musiktechnisch gab es dann tatsächlich – für den Europäer – wenig konventionelles zu hören. Deutlich hörte man den orientalischen Touch, der durch die Tracht des Sängers passend abgerundet wurde. Sehr interessante Sache…
Bedingt durch wieder einsetzenden starken Regen hörte ich DISBELIEF nur aus einiger Entfernung, war aber glücklicherweise pünktlich zu CALIBAN wieder voll dabei. Die Band spielte äußerst agil und hatte ihr Publikum von der ersten Minute an im Griff. Der Moshpit nahm fast schon gigantische Ausmaße an und gipfelte in einer beeindruckenden „Wall of Death“ … fantastisch anzuschauen (aus sicherer Entfernung ;))
Schade eigentlich, das THE VISION BLEAK derart zeitig auf die Bühne mussten. Schließlich lebt ihr Auftritt unter anderem auch von einer perfekt abgestimmten Lichtshow. Ohne diese (und mit der Gewissheit, das 70% der Mucke vom Band kam) war der Auftritt nur halb so opulent, wie ich ihn erwartet habe. Trotz allem gelang es Konstanz/Schwadorf, einen aalglatten Auftritt ohne den kleinsten Fehler hinzulegen. Ok… zugegeben… SUCH A SURGE mochte ich noch nie und hab daher wohl auch so meine kleinen Vorurteile gegenüber der Band. Trotz allem muß man ja gestehen, das sie ihre Fans ganz problemlos zum rumhüpfen gebracht haben und alles in allem einen souveränen Auftritt ablieferten. Die 2 Gerstenschalen, die ich während des Gigs zu mir nahm, waren aber auch nicht zu verachten ;)Zu SUBWAY TO SALLY muß man nicht mehr viel sagen. Sie bewiesen auch auf dem Summerbreeze wieder, das sie die Massen vor der Bühne in perfekte Partylaune versetzen können – und das schon mit den ersten Takten der Musik. Einfach traumhaft – und erstaunlicherweise immer wieder aufs neue steigerbar.
END OF GREEN fielen wieder dem Regen, J.B.O. meiner allgemeinen Unlust auf diese Band zum Opfer. Die letzten 2 Songs von J.B.O. sah und hörte ich vom Weg aufs Festivalgelände… schon beeindruckend, wie viele Fans die Band in ihren Bann ziehen kann. Auch neben uns campierten einige fanatische J.B.O.ler, die uns alle Tage mit Konservenmusik und lauten Gesängen ihrer Favoriten *räusper* … nervten.
Pünktlich zu TRISTANIA stand ich dann wieder vor der Painstage und sah einen Auftritt, der im Grunde schon stimmig war. Es regnete nicht mehr, das Licht umgab die Bühne mit einer zauberhaften Atmosphäre… störend wirkte nur, das die Norweger im Vergleich mit den „guten alten Zeiten“ doch arg nachgelassen haben und das sich die Sängerin entsätzlich theatralisch auf der Bühne bewegte.
Vor der Hauptbühne sammelten sich derweil schon unzählige Fans, die sehnsüchtig auf den Auftritt von LACUNA COIL warteten. Und die legten mit einem bunten Hit-Mix los, der die Masse durchaus in ihren Bann zog, auch wenn ich glaube, das J.B.O. tatsächlich deutlich mehr Leute vor die Bühne zogen als die Italiener.
Einen absolut würdigen Abschluß für das Summerbreeze 2005 bildeten danach PAIN auf der… jahaa… PAINstage. Peter Tätgren ist halt echt „der Meister“. Er bescherte der jubelnden Menge vor der Bühne ein grandioses Best Of … neben „shut your mouth“ trug er auch das äußerst geniale Beatles-Cover „Eleanor Rigby“ vor – einfach Wahnsinn… und der perfekte Ausklang eines wettermäßig leider durchwachsenen Festivals.
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